„Nichts in der Biologie ergibt Sinn, außer im Licht der Evolution.“
Theodosius Dobzhansky

Hintergründe

Wenn der Mensch die vor­han­de­ne Ener­gie bedarfs­ge­recht auf alle sei­ne vita­len Sys­te­me ver­tei­len kann, ist er gesund. Das ist seit sei­ner Anwe­sen­heit auf der Erde so gewähr­leis­tet.

Küm­mert er sich um Nah­rungs­be­schaf­fung, die Jagd, die kör­per­li­che Arbeit, so wird die Ener­gie ver­mehrt dem Mus­kel­sys­tem zuge­teilt.

Hat er geges­sen, ver­la­gert der Orga­nis­mus die Ener­gie­ver­tei­lung ins Verdauungssystem.Wird die Jagd aus­ge­wer­tet, gespielt, geschla­fen, geträumt, ent­spannt, so erhält das Ner­ven­sys­tem­die meis­te Ener­gie.

Die­ses gene­tisch fest­ge­schrie­be­ne Ver­hal­ten beru­higt und bewegt unser Immun­sys­tem zugleich in einer vita­len Aus­ge­gli­chen­heit und stellt es in den Dienst gesun­den Lebens.

Seit die Mensch­heit die Lebens­form der Indus­tri­el­len Revo­lu­ti­on für sich gewählt hat, ist die­ses Ver­hält­nis beson­ders gestört. Der Mensch fin­det aus einem chro­ni­schen Stress­mo­dus, der damit ein­her­geht, nicht mehr leicht her­aus. Das ruft das Immun­sys­tem auf den Plan, das dadurch immer wich­ti­ger wird, bis es den Kör­per zu domi­nie­ren beginnt.

Das Immunsystem und der Stress

Das Abwehr­sys­tem zieht seit­her ver­mehrt all den ande­ren Sys­te­men die erfor­der­li­che Ener­gie ab. Es ist in einem selbst­süch­ti­gen Selbst­lauf in die Lage ver­setzt wor­den, dem Ner­ven­sys­tem, dem Mus­kel­sys­tem, dem Ver­dau­ungs­sys­tem ihre Ener­gie vor­zu­ent­hal­ten.

Unter die­ser immu­no­lo­gi­schen Optik betrach­tet, ändert sich der Zugang zum Ver­ständ­nis, was Krank­heit eigent­lich ist. Eine Arthro­se ist dann nicht mehr ein­fach nur Abnut­zung, son­dern ein vom Immun­sys­tem ver­an­lass­ter Man­gel von Nähr­stof­fen im betrof­fe­nen Gelenk, dem Struk­tur­ab­bau zwangs­läu­fig folgt.

Ver­steht der schmerz­ge­plag­te Mensch, wes­halb sei­ne Abwehr die ande­ren Kör­per­sys­te­me unter­drückt, kann er Ände­run­gen vor­neh­men, die­ses chro­nisch ent­zünd­li­che Immun­sys­tem zu beru­hi­gen. Dadurch wird die Energie/Nährstoffe für die ver­nach­läs­sig­ten Gewe­be wie­der frei und die Abbau­pro­zes­se wer­den gestoppt.

Hor­me­sis heißt das Zau­ber­wort, wodurch die Ener­gie­ver­tei­lung wie­der­her­ge­stellt wird. Hor­me­sis ist grie­chisch, bedeu­tet Anstoß und meint damit eine bestimm­te Art des „Alten Stress“:

  • einen kur­zen, aku­ten Stress­reiz, der beginnt und auch wie­der endet, wodurch der chro­ni­sche Stress sofort abge­löst wer­den kann
  • wodurch unser Abwehr­sys­tem wie­der auf sei­ne eigent­li­chen Auf­ga­ben repro­gram­miert wer­den kann.

 

Hor­me­ti­sche Rei­ze wer­den in der Stein­zeit­rei­se in einer dosier­ten, aber hoch­ver­dich­te­ten, abwechs­lungs­rei­chen Form den Wan­de­rern zuge­mu­tet. Nach­weis­lich für das Gefühl und auf dem Aus­druck aus dem Labor, wo die Blut­wer­te vor und nach der The­ra­pie doku­men­tiert sind.

Die Stein­zeit­rei­se ist eine Inter­ven­ti­on der kli­ni­schen Psy­cho­neu­ro­im­mu­no­lo­gie, kPNI und eine opti­mier­te Basis­the­ra­pie bei sämt­li­chen Zivi­li­sa­ti­ons­syn­dro­men. Ihr Begrün­der, Prof. Leo Pru­im­boom, setz­te Ergeb­nis­se aus der Evo­lu­tio­nä­ren Medi­zin von For­schern, wie Kerin O´Dea, Nico­lai Worm, Loren Cordain auf Nahrungs‑, Bewe­gungs- und Ver­hal­tens­ebe­ne zusam­men und kre­ierte eine Art­tha­l­as­so­the­ra­peu­ti­sche Kur, die in ihrer intra­dis­zi­pli­nä­ren Wir­kungs­wei­se als The­ra­pie der Zukunft bezeich­net wer­den könn­te.

Wer Zivi­li­sa­ti­on als Ver­mei­dung von zuviel Natur ver­steht, der gilt zwar als Pes­si­mist, der spürt aber etwas von dem Ver­trau­ens­ver­lust, den beson­ders wir Heu­ti­gen gegen­über der bio­lo­gi­schen Grund­la­ge des Lebens haben. „Big Mama“ lehrt vie­len Men­schen nur noch das Fürch­ten und ent­we­der­die Flucht nach vorn in einen heil­lo­sen Fort­schritts­hype oder aber die Erstar­rung, den free­ze-Zustand des seden­ta­ry life­style als Couch­pota­to oder Com­pu­ter­sitz­sack.

Bei­de sind moder­ne Extre­me. Bei­de kön­nen nur künst­li­chen Umge­bun­gen exis­tie­ren; bei­de Lebens­for­men ent­frem­den sich mit logi­scher Fol­ge­rich­tig­keit von den hun­dert­tau­send Stim­men der Natur in uns.

Gesun­des mensch­li­ches Leben ist aber kein Zustand – es ist ein fort­wäh­ren­des Wer­den, ein vie­le Jahr­zehn­te lan­ger Pro­zess; es will gelebt wer­den mit allen Sin­nen, mit dem Mut der Freu­de und der Neu­gier am Mit­spie­len, mit dem Auf­tun der eige­nen natür­li­chen Intel­li­genz von Kör­per, Geist und See­le.

Wir sind jetzt in der pri­vi­li­gier­ten kul­tu­rel­len Posi­ti­on mit einer Ände­rung unse­res Ver­hal­tens die Ent­schei­dung für ein fröh­li­ches, inter­es­san­tes, lie­be­vol­les und näh­ren­des Leben her­bei­zu­füh­ren – wenn wir das über­haupt noch wol­len kön­nen.