Hintergründe
Wenn der Mensch die vorhandene Energie bedarfsgerecht auf alle seine vitalen Systeme verteilen kann, ist er gesund. Das ist seit seiner Anwesenheit auf der Erde so gewährleistet.
Kümmert er sich um Nahrungsbeschaffung, die Jagd, die körperliche Arbeit, so wird die Energie vermehrt dem Muskelsystem zugeteilt.
Hat er gegessen, verlagert der Organismus die Energieverteilung ins Verdauungssystem.Wird die Jagd ausgewertet, gespielt, geschlafen, geträumt, entspannt, so erhält das Nervensystemdie meiste Energie.
Dieses genetisch festgeschriebene Verhalten beruhigt und bewegt unser Immunsystem zugleich in einer vitalen Ausgeglichenheit und stellt es in den Dienst gesunden Lebens.
Seit die Menschheit die Lebensform der Industriellen Revolution für sich gewählt hat, ist dieses Verhältnis besonders gestört. Der Mensch findet aus einem chronischen Stressmodus, der damit einhergeht, nicht mehr leicht heraus. Das ruft das Immunsystem auf den Plan, das dadurch immer wichtiger wird, bis es den Körper zu dominieren beginnt.
Das Immunsystem und der Stress
Das Abwehrsystem zieht seither vermehrt all den anderen Systemen die erforderliche Energie ab. Es ist in einem selbstsüchtigen Selbstlauf in die Lage versetzt worden, dem Nervensystem, dem Muskelsystem, dem Verdauungssystem ihre Energie vorzuenthalten.
Unter dieser immunologischen Optik betrachtet, ändert sich der Zugang zum Verständnis, was Krankheit eigentlich ist. Eine Arthrose ist dann nicht mehr einfach nur Abnutzung, sondern ein vom Immunsystem veranlasster Mangel von Nährstoffen im betroffenen Gelenk, dem Strukturabbau zwangsläufig folgt.
Versteht der schmerzgeplagte Mensch, weshalb seine Abwehr die anderen Körpersysteme unterdrückt, kann er Änderungen vornehmen, dieses chronisch entzündliche Immunsystem zu beruhigen. Dadurch wird die Energie/Nährstoffe für die vernachlässigten Gewebe wieder frei und die Abbauprozesse werden gestoppt.
Hormesis heißt das Zauberwort, wodurch die Energieverteilung wiederhergestellt wird. Hormesis ist griechisch, bedeutet Anstoß und meint damit eine bestimmte Art des „Alten Stress“:
- einen kurzen, akuten Stressreiz, der beginnt und auch wieder endet, wodurch der chronische Stress sofort abgelöst werden kann
- wodurch unser Abwehrsystem wieder auf seine eigentlichen Aufgaben reprogrammiert werden kann.
Hormetische Reize werden in der Steinzeitreise in einer dosierten, aber hochverdichteten, abwechslungsreichen Form den Wanderern zugemutet. Nachweislich für das Gefühl und auf dem Ausdruck aus dem Labor, wo die Blutwerte vor und nach der Therapie dokumentiert sind.
Die Steinzeitreise ist eine Intervention der klinischen Psychoneuroimmunologie, kPNI und eine optimierte Basistherapie bei sämtlichen Zivilisationssyndromen. Ihr Begründer, Prof. Leo Pruimboom, setzte Ergebnisse aus der Evolutionären Medizin von Forschern, wie Kerin O´Dea, Nicolai Worm, Loren Cordain auf Nahrungs‑, Bewegungs- und Verhaltensebene zusammen und kreierte eine Artthalassotherapeutische Kur, die in ihrer intradisziplinären Wirkungsweise als Therapie der Zukunft bezeichnet werden könnte.
Wer Zivilisation als Vermeidung von zuviel Natur versteht, der gilt zwar als Pessimist, der spürt aber etwas von dem Vertrauensverlust, den besonders wir Heutigen gegenüber der biologischen Grundlage des Lebens haben. „Big Mama“ lehrt vielen Menschen nur noch das Fürchten und entwederdie Flucht nach vorn in einen heillosen Fortschrittshype oder aber die Erstarrung, den freeze-Zustand des sedentary lifestyle als Couchpotato oder Computersitzsack.
Beide sind moderne Extreme. Beide können nur künstlichen Umgebungen existieren; beide Lebensformen entfremden sich mit logischer Folgerichtigkeit von den hunderttausend Stimmen der Natur in uns.
Gesundes menschliches Leben ist aber kein Zustand – es ist ein fortwährendes Werden, ein viele Jahrzehnte langer Prozess; es will gelebt werden mit allen Sinnen, mit dem Mut der Freude und der Neugier am Mitspielen, mit dem Auftun der eigenen natürlichen Intelligenz von Körper, Geist und Seele.
Wir sind jetzt in der priviligierten kulturellen Position mit einer Änderung unseres Verhaltens die Entscheidung für ein fröhliches, interessantes, liebevolles und nährendes Leben herbeizuführen – wenn wir das überhaupt noch wollen können.